Kapitel 76
Meredith nickte, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Nein, das tat es nicht. Wir wussten, dass sich zwischen einem Meister und seinem Blutwirt selten eine Bindung bildete, aber wir waren so verliebt. So hoffnungsvoll … Als sein Blutwirt waren unsere Seelen bereits miteinander verbunden, also hätte es nicht schwer sein können, oder?“
In diesem Moment empfand Aekeira Mitleid mit dieser Frau und mit Großlord Nathaniel. Besonders mit ihm. Niemals hätte Aekeira geglaubt, dass sie Mitleid mit diesem Mann empfinden würde.
Meredith atmete zitternd aus und wischte sich die Tränen ab. „Danach zog sich Vladya von der Welt zurück. Er schloss sich ab. Er wurde unerreichbar. Undurchdringlich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es ist … sich etwas so sehr zu wünschen und es für immer unerreichbar zu haben. Er sehnte sich so verzweifelt danach, über dreitausend Jahre lang, und doch schien das Schicksal entschlossen, ihn zu verstoßen. Als würden die Sterne ihn verspotten.“