Kapitel 56
In der Zwischenzeit konnte Sabrina überhaupt keinen Frieden in sich finden. Sie wusste, dass sie mitten in einem Strudel steckte und an jeder Ecke Gefahren lauerten. Die Mitglieder der Lynn-Familie würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sie leiden musste.
Sie war sich bewusst, dass Nigel seine Freundlichkeit ihr gegenüber als bloße Wohltätigkeit betrachtete. Sie wusste letztlich, dass Sebastian sie trotz der Schwangerschaft bei sich behielt, nur um seiner Mutter willen.
Sie war eine weitere niedere Frau, die in dieser Gesellschaft niemanden hatte, auf den sie sich verlassen konnte. Sie konnte sich nur immer wieder daran erinnern, vorsichtig zu sein. Sobald sie Sebastians Haus betrat, ging sie direkt in ihr Schlafzimmer und weigerte sich, herauszugehen, nicht einmal, um etwas zu essen, obwohl sie in Wahrheit am Verhungern war. Sie wartete bis elf Uhr abends, bevor sie schließlich mit einem Waschbecken herauskam. Sie nahm an, dass Sebastian und Selene nicht im Wohnzimmer sein würden, und ging ins Badezimmer, um heißes Wasser für ein Bad zu holen. Zu ihrer Überraschung fand sie Sebastian allein im Wohnzimmer sitzen.