Kapitel 23
Luna
„Das wirst du!“, höhnte ich inmitten der Achterbahn der Gefühle, die ich durchlebte. Meine Wölfin schwieg immer noch, ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Sie hätte mich nicht im Stich gelassen, als ich sie am meisten brauchte. Meine Stimmung sank, aber ich konnte nicht aufgeben. Ich hatte es satt, mich von Leuten übergehen zu lassen, nur weil sie mich für schwächer hielten. Wenn es nötig war, war ich bereit, im Kampf für meine Würde zu sterben.
„Oh, aber ich werde es tun, und du kannst mich nicht davon abhalten.“ Die Freude in seinem Tonfall machte mich krank, sie weckte verdrängte Erinnerungen. Bilder von ihm und seinem Freund, wie sie im Kerker über mir lagen, kamen wieder hoch. Wie sich ihre Hände angefühlt hatten, als sie mein Kleid zerrissen. Die Spur aus Ekel und Hoffnungslosigkeit, die ihre Lust hinterlassen hatte. Ich war schwach gewesen, wehrlos gegen zwei mächtige Männer.