Kapitel 119
Ella
Im nächsten Moment schleicht Sinclair durchs Zimmer und drängt mich zum Bett. Er wirkt kaum menschlich, hat seinen Wolf kaum unter Kontrolle – doch jetzt verstehe ich, warum er nicht mehr Trost bei mir sucht. Ich hatte mich so an seine sinnlichen Anspielungen und dunklen Versprechungen gewöhnt, dass ich vergessen hatte, wie ernst diese Dinge für Wölfe wirklich sind. Doch jetzt sehe ich die Wahrheit. Ich habe ihn gedrängt, ihn gezwungen, Dinge zuzugeben, vor denen er mich schützen wollte, dann seine Autorität in Frage gestellt und verlangt, dass er mich meine Arbeit machen lässt.
Mein innerer Wolf ist ein wahrer Nervenzusammenbruch. Sie ist aufgeregt und eingeschüchtert zugleich, aufgeregt und eingeschüchtert, will es allen recht machen und widersetzt sich der Vorstellung, sich irgendjemandem zu unterwerfen – nicht einmal Sinclair. Seit Wochen bettelt sie schon um Sinclairs Zeichen, und jetzt, wo dieses lächerliche Wesen es bald bekommen wird –